Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) – Ursachen, Symptome und Behandlung
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste zusammengefasst
- Was ist eine Hornhautverkrümmung?
- Symptome einer Hornhautverkrümmung
- Lassen Sie uns das gemeinsam angehen
- Ursachen einer Hornhautverkrümmung
- Diagnose einer Hornhautverkrümmung
- Behandlung einer Hornhautverkrümmung
- Verlauf einer Hornhautverkrümmung
- Lassen Sie uns das gemeinsam angehen

Eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist eine häufige Ursache für unscharfe Sicht in der Nähe und Ferne. Betroffene merken zunächst, dass sich die Augen schneller ermüden, Kopfschmerzen häufiger auftreten oder das Sehen bei bestimmten Lichtverhältnissen anstrengend ist.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Hornhautverkrümmung.
Was ist eine Hornhautverkrümmung?
Eine Hornhautverkrümmung, auch als Astigmatismus bezeichnet, ist eine Form der Fehlsichtigkeit, die durch eine unregelmäßige Wölbung der Hornhaut (Kornea) verursacht wird. Normalerweise bündelt die Kornea das Licht so, dass es in einem einzigen Punkt auf der Netzhaut fokussiert wird. Bei einer Hornhautverkrümmung trifft das Licht jedoch nicht in einem Punkt, sondern in Form von Stäben auf. Es kommt zu einem Brechungsfehler: Ein Lichtpunkt wird also nicht mehr punktförmig, sondern stabförmig auf der Netzhaut abgebildet.
Symptome einer Hornhautverkrümmung
Eine Hornhautverkrümmung kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Leichte Formen bleiben oft unbemerkt, da viele Menschen eine geringe Stabsichtigkeit aufweisen, die keine Korrektur erfordert. Bei stärkeren Ausprägungen treten jedoch folgende Beschwerden auf:
- Verschwommenes oder verzerrtes Sehen, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne
- Schnelle Ermüdung der Augen
- Schwindelgefühl
- Konzentrationsprobleme
- Kopfschmerzen
- Häufiges Blinzeln als unbewusster Versuch, die Sicht zu verbessern
Ursachen einer Hornhautverkrümmung
Die häufigste Ursache für eine Hornhautverkrümmung ist eine angeborene Verformung der Hornhaut. Doch auch andere Faktoren können eine Stabsichtigkeit hervorrufen:
- Verletzungen und Narbenbildung: Unfälle, Operationen oder chemische Einwirkungen können die Struktur der Hornhaut verändern.
- Infektionen und Entzündungen: Unbehandelte Bindehautentzündungen oder Hornhautgeschwüre können die Hornhaut deformieren.
- Augenerkrankungen: Erkrankungen wie der Keratokonus, eine fortschreitende Ausdünnung und Verformung der Hornhaut, führen häufig zu einem irregulären Astigmatismus.
- Altersbedingte Veränderungen: Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) können die Hornhautwölbung beeinflussen.
Diagnose einer Hornhautverkrümmung
Die Diagnose einer Hornhautverkrümmung erfolgt durch eine augenärztliche Untersuchung. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
- Sehtest: Überprüfung der Sehschärfe mit Buchstaben- oder Zahlenreihen.
- Objektive und subjektive Augenglasbestimmung: Messung der Sehstärke und Bestimmung der Korrekturwerte für Brille oder Kontaktlinsen.
- Ophthalmometrie: Messung der Hornhautkrümmung.
- Hornhauttopographie: Detaillierte Analyse der Hornhautoberfläche zur Unterscheidung von regulärem und irregulärem Astigmatismus.
Behandlung einer Hornhautverkrümmung
Je nach Ausprägung und Ursache des Astigmatismus gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
Brillen oder Kontaktlinsen
Bei einigen Betroffenen kann die Hornhautverkrümmung mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Dabei kommen sogenannte torische Gläser oder Linsen zum Einsatz, die speziell für die ungleichmäßige Brechkraft der Hornhaut ausgelegt sind.
Harte Kontaktlinsen eignen sich besonders bei einer unregelmäßigen Hornhautverkrümmung, da sie die Brechung des Lichts durch ihre stabile Form ausgleichen können.
Kunststofflinse (Linsenimplantation)
Bei schweren Fällen oder wenn zusätzliche Augenerkrankungen vorliegen, kann eine Kunstlinse implantiert werden. Diese Methode wird häufig bei Patienten angewendet, die neben einer Hornhautverkrümmung auch eine altersbedingte Linsentrübung (Grauer Star) haben.
Augenlasern
Bei einer regulären Stabsichtigkeit mit stabilen Werten kann eine Korrektur mittels LASIK oder PRK durchgeführt werden. Dabei wird die Hornhaut so geformt, dass das Licht wieder korrekt gebrochen wird.
Implantierbare Kontaktlinse (ICL)
Bei starken Fehlsichtigkeiten oder wenn eine Laserbehandlung nicht möglich ist, kann eine implantierbare Kontaktlinse (ICL) eine Lösung sein. Diese Linse wird zusätzlich zur natürlichen Linse ins Auge eingesetzt und korrigiert die Brechkraft. Die Hornhautstruktur wird dabei nicht verändert.
Verlauf einer Hornhautverkrümmung
In der Regel bleibt eine Hornhautverkrümmung konstant und verschlechtert sich nicht. Lediglich bei Erkrankungen wie dem Keratokonus oder nach Verletzungen kann es zu einer Progression kommen. Bei Kindern kann eine unbehandelte Hornhautverkrümmung zu dauerhaften Sehschäden führen. Daher ist wie immer eine frühzeitige Diagnose und Korrektur besonders wichtig.
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