Brille oder Kontaktlinsen – wie wählt man aus, was besser ist?

Mit dem Einzug der modernen Technologie in den Alltag schafft man es, seine Arbeit schneller zu erledigen, jederzeit Kontakt zu seinen Lieben zu haben, sein Lieblingsbuch sogar über das Mobiltelefon zu lesen, auf den Computerbildschirm zu starren, vergisst dabei aber, dass all dies auf eines der wichtigsten Organe zurückfällt – die Augen.

Von einer kleinen bis zu einer grossen Dioptrie ist es für niemanden angenehm, eine verschwommene Sicht zu haben, deshalb ergreifen viele Menschen – früher oder später – die notwendigen Massnahmen für ihre Augen und besorgen sich Sehhilfe. Sehstörungen sind ein immer häufiger auftretendes Problem, das Jung und Alt gleichermassen betrifft. Es ist bekannt, dass es wichtig ist, wie man die Welt betrachtet, aber ebenso wichtig ist, durch was man schaut – durch eine Brille oder Kontaklinsen – Tageslinsen oder Monatslinsen.

Brille oder Kontaktlinsen? Das ist nicht nur eine Frage des ästhetischen Geschmacks. Es gibt Fälle, in denen das Tragen von Kontaktlinsen aus irgendeinem Grund nicht möglich ist und die einzige Lösung eine Brille ist. Bei einer Hornhautverkrümmung können z. B. sowohl Kontaktlinsen als auch Brillen getragen werden. Die am häufigsten verwendete und bevorzugte Korrektur der Sehschwäche ist nach wie vor die Brille. Bei einer Fehlsichtigkeit bis etwa plus/minus 3,5 Dioptrien bei beiden Augen ist eine Brille die einfachste Lösung, um die Sehschwäche auszugleichen. Selbst wenn man Kontaktlinsen trägt, muss man auch eine Brille haben – so raten Augenärzte und Optiker.

Ob man sich für eine Brille oder für Kontaktlinsen entscheidet, hängt vor allem von der persönlichen Vorliebe ab, ausser in Fällen, in denen Linsen strikt kontraindiziert sind. Bevor man sich zwischen Kontaktlinsen und Brillen entscheidet, sollte man bedenken, dass man nicht unbedingt eine Art von Sehhilfe der anderen vorziehen sollte. Jedes hat seine Vor- und Nachteile in Bezug auf Sehkraft, Benutzerfreundlichkeit und Augengesundheit.

Vorteile des Tragens einer dioptrischen Brille

Die moderne Welt hat sich so sehr verändert, dass Brillen nicht länger ein untypisches und lächerliches Accessoire sind, für das man sich schämen würden. Zunächst einmal können sie zur Korrektur fast aller Formen von Sehproblemen verwendet werden, die auf eine falsche Brechung der Strahlen zurückzuführen sind – Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus, Schielen, usw. Eine Gleitsichtbrille kann mehrere Probleme gleichzeitig lösen. So benötigt man nur eine Brille zum Lesen und zum Sehen in die Ferne. Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil ist, dass ihre Fassung bequem sind, denn sobald ein Augenproblem, Kopfschmerzen oder Verspannungen auftreten, können sie abgenommen werden. Dieser Vorteil ist sehr wichtig, wenn die Sehkraft zum ersten Mal korrigiert wird und die Augen nicht an die Korrektur gewöhnt sind.

Sie trocknen das Auge nicht aus und erhöhen nicht das Risiko, dass eine Infektion eintritt. In einigen Fällen kann eine Brille die Augen vor Staub, Sand und Insekten schützen. Ein weiteres wichtiges Plus ist die Verfügbarkeit verschiedener Beschichtungen. Die Entspiegelung zum Beispiel schützt vor Blendung, künstlichem Licht und verhindert die Reflexion der Augen in der Brille selbst. Da die Technik immer mehr Einzug in das Leben der Menschen gehalten hat, wurde ein Schutz entwickelt, der als Blue control oder Blaufilter bezeichnet wird und die Augen vor dem extrem schädlichen blauen Licht schützt.

Neben diesen Beschichtungen kann man auch Photosolar (Verdunkelung vor schädlichen UV-Strahlen), Polarisationstönung usw. hinzufügen. Dies alles sind Schutzmassnahmen, die die schädlichen Auswirkungen der Umwelt verringern.

Nachteile der Brille

Neben ihren Vorteilen haben Brillen auch ihre Nachteile, die bei der Auswahl ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Leider ist eine dioptrische Brille nicht in jeder Situation die richtige Wahl. Beim Sport zum Beispiel ist es ratsam, die Brille abzunehmen, da sie bei Unachtsamkeit zerbrechen und so zu schwereren Augenverletzungen führen kann.

Wenn man eine Sonnenbrille trägt, sollte man sie ebenfalls abnehmen. Das ist vor allem für Menschen mit einer grösseren Dioptrienzahl sehr unangenehm. Nicht jeder kann sich eine hochwertige dioptrische Brille mit Beschichtungen leisten, die das Beschlagen der Gläser, Reflexionen, eine einfache Reinigung usw. verhindern. Bei den meisten Brillen ist das Sichtfeld aufgrund des Brillengestells bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt, je nachdem, wie sehr sich der Brillenträger an die Brille gewöhnt hat.

Beim Abnehmen der Brille ist eine gewisse Sorgfalt geboten: Sie muss mit speziellen Lösungen gereinigt werden, sie darf nicht zerkratzt werden und sie muss nach dem Abnehmen in ihr Etui gelegt werden. Das alles kann irgendwann ziemlich nervig werden.

Was sind die Vorteile von Kontaktlinsen?

Moderne Kontaktlinsen hingegen sind viel besser, extrem weich und so atraumatisch wie möglich für das Auge und bieten Tragekomfort an. Alles mit dem Ziel, dass man es beim Tragen nicht spürt. Kontaktlinsen sind komfortabler als die starre Fassung einer Brille. Ein grosser Vorteil ist, dass man beim morgendlichen Aufsetzen der Kontaktlinsen in der Regel vergisst, dass man ein Augenproblem hat. Kontaktlinsen sind unsichtbar, können in fast allen Situationen getragen werden, beeinträchtigen das Aussehen in keiner Weise und verursachen keine Komplexe. Sie können mit einer normalen Sonnenbrille getragen werden und schränken das Sichtfeld nicht ein.

Was sind die Nachteile von Kontaktlinsen?

Als eher negativer Aspekt ist das Risiko zu nennen, beim Aufsetzen der Linsen eine Infektion in die Augen zu bringen. Ein weiterer grosser Nachteil ist, dass sie regelmässig ausgetauscht werden müssen (Tageslinsen) und dass Lösungen für ihre Lagerung und Desinfektion benötigt werden, was oft ziemlich viel Geld kostet, unabhängig vom Hersteller. Bei längerem Tragen können sie zu trockenen Augen und einem Fremdkörpergefühl führen. Höherwertige Kontaktlinsen haben zwar einen UV-Schutz, aber nicht die anderen Beschichtungen, die Brillengläser haben. Leider gibt es auch einige spezifische Kontraindikationen für das Tragen von Kontaktlinsen. Sie können nicht getragen werden, wenn bei einer Person ein Glaukom oder eine Dakryozystitis diagnostiziert wurde. Weitere Kontraindikationen sind Hornhautdystrophie und das Vorliegen einer psychischen Erkrankung.

Wie sieht es mit den Preisen für die beiden Accessoires aus?

Sicherlich ist eine Brille die billigere Variante. Bei guter Pflege kann man jahrelang mit der gleichen Brille leben und arbeiten. Zum Reinigen der Gläser braucht man nur ein Tuch und ein Spray. Selbst wenn eine Sehkorrektur erforderlich ist, können nur die dioptrischen Gläser ausgetauscht werden, ohne dass auch eine neue Brillenfassungen gekauft werden muss. Kontaktlinsen sind teurer als Brillen, weil sie häufig ausgetauscht werden müssen und weil ständig spezielle Lösungen gekauft werden müssen, in denen sie aufbewahrt und mit denen sie abgespült werden. Ausserdem haben verschiedene Kontaktlinsentypen unterschiedliche Verfallsdaten – es gibt Wochenlinsen, 6-Monatslinsen, 12-Monatslinsen und andere, was den ständigen Kauf neuer und neuer Kontaktlinsen erfordert.

Ob Brille oder Kontaktlinsen, die Entscheidung sollte gut überlegt sein

Lebensstil, Komfort, Bequemlichkeit, Gesundheit, Budget und Ästhetik spielen bei der Entscheidung, ob man eine Brille oder Kontaktlinsen trägt, eine Rolle. Doch ganz gleich, ob man sich für eine Brille oder Kontaktlinsen entscheidet, das Wichtigste ist, dass die Sehkorrektur richtig durchgeführt wird. Andernfalls sind weder Brille noch Kontaktlinsen bequem. Sie können sich bei unseren Augenärzten in Chur oder auch bei Optiker beraten lassen.