Je nach Krankheitsfortschritt und Glaukomtyp bieten drucksenkende Augentropfen eine gute Chance, den Verlauf aufzuhalten oder zu verlangsamen. Grundvoraussetzung ist jedoch die aktive Mithilfe des Patienten.
Die Gabe der Tropfen muss zuverlässig und regelmässig erfolgen, Kontrolltermine sind unbedingt einzuhalten.
Vor allem beim Offenwinkelglaukom werden mit Medikamenten gute Erfolge erzielt, wenn sie dauerhaft eingesetzt werden. Zu den gängigen Wirkstoffen gehören Prostaglandine, Betablocker, Alpha-2-Agonisten und Carboanhydrasehemmer.
Die Aufgabe der Prostaglandine ist es, den Kammerwasserabfluss zu erhöhen und die Kammerwasserproduktion zu verringern. Letzteres ist auch die Aufgabe der anderen Wirkstoffe.
Eine Kombination verschiedener Wirkstoffe ist bei der Behandlung von Offenwinkelglaukomen durchaus üblich und empfehlenswert.
Wichtig ist jedoch, bei der medikamentösen Therapie die Wechselwirkung mit anderen Arzneien zu beachten.
Vorerkrankungen wie Asthma, COPD und bestimmte Herzkreislauferkrankungen bedingen zudem, dass Augentropfen mit Betarezeptorenblockern nur unter strengster Kontrolle und mit Bedacht eingesetzt werden.
Behandelnder Allgemeinarzt und Augenarzt werden in solchen Fällen das Vorgehen gemeinsam abstimmen.