Neuro­ophthal­mologische Untersuchungen

Neuro­ophthal­mologische Untersuchungen

Kategorien: Diagnostische BehandlungVeröffentlicht am: 2. Februar 2022Von 1,7 min LesezeitAktualisiert: 2. Februar 2022

Ärztlicher Leiter, Facharzt für Augenheilkunde

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Inhaltsverzeichnis

neuroophthalmologische untersuchung

Bei der Neuroophthalmologie handelt es sich – wie der Name bereits andeutet – um ein medizinisches Fachgebiet, das im Grenzbereich von Augenheilkunde und Neurologie angesiedelt ist. Der Bedarf an neuroophthalmologisch geschultem Personal ist gross, da zahlreiche Erkrankungen des Nervensystems sich unter anderem an den Augen äussern – etwa durch Sehverschlechterungen oder Bewegungseinschränkungen der Augen. Eine neuroophthalmologische Abklärung ist daher bei unterschiedlichsten Augenproblemen ratsam.

Untersuchung über den aktuellen Zustand des Auges

Die wohl wichtigste und bekannteste augenärztliche Untersuchung in der Augenheilkunde ist der Sehtest. Dieser gibt dabei nicht nur Aufschluss über den Zustand des Auges, sondern auch Informationen über den Sehnerv, welcher für die Weiterleitung und Verarbeitung der visuellen Eindrücke unabdingbar ist. Bereits hier bewegen wir uns also im Bereich der Neuroophthalmologie, was einmal mehr heraushebt, wie eng Auge und Nerven – und damit die beiden Fachdisziplinen – verknüpft sind.

Diagnose neurologischer Störungen

Verschiedene neurologische Störungen des Sehens lassen auf Schädigungen des peripheren oder zentralen Nervensystems schliessen. Gesichtsfeldstörungen, Doppelbilder, Blicklähmungen, Probleme mit der Netzhaut oder visuelle Teilleistungsstörungen bei Patienten haben ihre Ursache häufig nicht im Auge, sondern im Gehirn. Der Blick ins Auge kann hier entsprechend dabei helfen, neurologische Erkrankungen und Störungen zu diagnostizieren. Doch nicht nur das Sehen gibt Aufschluss über den Zustand bestimmter Teile des Nervensystems, sondern auch die Reaktionen der Augen auf bestimmte Reize. Bleibt die Pupillenreaktion bei Lichtreizung aus, deutet dies etwa auf eine Hirnschädigung hin. Ein solcher Pupillenreaktionstest ist niedrigschwellig einsetzbar und wird in der Notfallmedizin bei Kopfverletzungen häufig zur ersten Beurteilung der Schwere einer eventuellen Hirnbeteiligung eingesetzt.

In der ophthalmologischen Praxis setzen wir neuroophthalmologische Untersuchungen vor allem im Rahmen der Abklärung unklarer Sehstörungen ein. Hier gilt es, eine Ursache im Gehirn oder im peripheren Nervensystem auszuschliessen. Eine eingehende Anamnese und die klassische Diagnostik mittels Sehtest und Spaltlampe sind hierbei in der Regel ebenso von Bedeutung wie elektrophysiologische Untersuchungen oder Auswertungen der Augenbewegungen. Zentral ist in diesem Kontext, sofern keine genuin augenbezogene Ursache der Beschwerden festgestellt werden kann, auch die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus der Neurologie oder der Radiologie.

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