Phototherapeutische Keratektomie(PTK)

Phototherapeutische Keratektomie(PTK)

Kategorien: AugeninformationenVeröffentlicht am: 18. November 2023Von 5,7 min LesezeitAktualisiert: 16. Februar 2024

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Inhaltsverzeichnis

phototherapeutische keratektomie

Grundlagen und Entwicklung der Phototherapeutischen Keratektomie (PTK)

Die Phototherapeutische Keratektomie (PTK) ist eine Schlüsselinnovation in der Augenheilkunde, die auf dem Einsatz des Excimer-Lasers basiert und gleicht technisch dem der photorefraktiven Keratektomie – einer laserinduzierte Veränderung der Brechkraft der Hornhaut. Diese Technologie, die ursprünglich in den 1980er Jahren entwickelt wurde, revolutionierte die Behandlung von Hornhauterkrankungen. Die PTK unterscheidet sich von anderen Formen der Laser-Augenchirurgie, wie LASIK, durch ihren Fokus auf die Behandlung von Hornhautoberflächenstörungen anstatt der Korrektur von Brechungsfehlern. Der Excimer-Laser ermöglicht eine extrem präzise Abtragung von Hornhautgewebe, wodurch die Hornhautoberfläche geglättet und ihre Transparenz verbessert wird. Die PTK ist besonders vorteilhaft bei Patienten, deren Sehvermögen durch Narben, Dystrophien oder Degenerationen beeinträchtigt ist, und stellt eine signifikante Weiterentwicklung gegenüber früheren chirurgischen Techniken dar.

Indikationen und Anwendungsbereiche der PTK

Die Phototherapeutische Keratektomie kommt bei einer Vielzahl von Hornhauterkrankungen zum Einsatz. Sie ist besonders effektiv bei der Behandlung von Hornhautnarben, die durch Verletzungen, chirurgische Eingriffe oder bakterielle sowie virale Infektionen entstehen können. Zudem ist die PTK eine Schlüsselbehandlung bei Hornhautdystrophien – genetisch bedingte Erkrankungen, die zu Trübungen und Strukturveränderungen der Hornhaut führen. Bei der Behandlung von Hornhautdegenerationen, die aufgrund von Alterungsprozessen oder anderen systemischen Erkrankungen auftreten, kann die PTK ebenfalls eingesetzt werden. Durch die gezielte Entfernung der betroffenen Gewebeschichten verbessert die PTK nicht nur die Sehqualität, sondern kann auch Schmerzen und Unbehagen reduzieren, die mit diesen Hornhauterkrankungen verbunden sind.

Das Verfahren der Phototherapeutische Keratektomie

Die PTK-Behandlung ist ein mehrstufiger Prozess. Zunächst wird der Patient einer detaillierten Augenuntersuchung unterzogen, um die Eignung für den Eingriff zu bestimmen. Hierbei wird die Hornhautdicke, die Art der Hornhauterkrankung und die allgemeine Augengesundheit bewertet. Die eigentliche Behandlung beginnt mit der Anwendung einer Lokalanästhesie, um während des Eingriffs Schmerzen zu vermeiden. Der Excimer-Laser wird dann verwendet, um präzise die erkrankten Hornhautschichten abzutragen. Diese Präzision ermöglicht es, die Hornhautoberfläche effektiv zu glätten und die optische Qualität zu verbessern. Nach dem Eingriff wird in der Regel eine therapeutische Kontaktlinse auf das Auge aufgesetzt, die den Heilungsprozess unterstützt und den Komfort für den Patienten erhöht. Dieser Ansatz minimiert das Risiko von Komplikationen und fördert eine schnelle und effektive Heilung.

Vorteile und Effektivität der PTK

Die Vorteile der PTK sind vielfältig. Ein Hauptvorteil ist die gezielte und schonende Entfernung von Hornhautgewebe, wodurch das Risiko von Komplikationen deutlich verringert wird. Patienten erleben oft eine signifikante Verbesserung der Sehqualität, insbesondere wenn ihre Sehschärfe durch oberflächliche Hornhautdefekte beeinträchtigt war. Die schnelle Heilung und Erholung nach dem Eingriff ermöglicht den Patienten eine rasche Rückkehr zu ihren täglichen Aktivitäten. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist die langfristige Wirksamkeit der PTK, die eine dauerhafte Lösung für viele Hornhautprobleme bietet. Diese Methode adressiert nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrundeliegenden Ursachen der Sehstörungen, was sie zu einer bevorzugten Wahl für viele Augenärzte und ihre Patienten macht.

Ausschlusskriterien

Die Phototherapeutische Keratektomie (PTK) ist zwar eine wirksame Behandlung für bestimmte Hornhauterkrankungen, jedoch ist sie nicht für jeden Patienten geeignet. Es gibt mehrere Ausschlusskriterien, die bei der Beurteilung der Eignung eines Patienten für eine PTK zu berücksichtigen sind:

  • Dünne Hornhaut: Patienten mit einer ungewöhnlich dünnen Hornhaut können für die PTK ungeeignet sein, da der Eingriff eine gewisse Mindestdicke der Hornhaut erfordert, um sicher durchgeführt zu werden.
  • Aktive Augeninfektionen oder Entzündungen: Vorhandene Infektionen oder Entzündungen im Auge müssen vor der Durchführung einer PTK behandelt und aufgelöst werden, da sie das Risiko von Komplikationen erhöhen können.
  • Autoimmunerkrankungen oder systemische Erkrankungen: Patienten mit bestimmten systemischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder Lupus, die das Heilungsvermögen beeinträchtigen, können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen nach einer PTK haben.
  • Schwere trockene Augen: Eine signifikante trockene Augenkrankheit kann die Heilung nach einer PTK beeinträchtigen und das Risiko für postoperative Komplikationen erhöhen.
  • Instabile Sehkorrekturen: Patienten, deren Sehstärke sich in den letzten Monaten oder Jahren deutlich verändert hat, sind möglicherweise keine geeigneten Kandidaten für die PTK.
  • Schwangerschaft oder Stillzeit: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft und Stillzeit können die Augen beeinflussen. Daher wird die PTK in der Regel nicht während dieser Zeiten durchgeführt.
  • Korneale Dystrophien mit fortgeschrittenem Stadium: Bei fortgeschrittenen Hornhautdystrophien kann die PTK möglicherweise nicht ausreichend sein, und es können andere Behandlungsansätze erforderlich sein.
  • Vorangegangene Augenoperationen: Patienten, die zuvor ausgedehnte Augenoperationen hatten, insbesondere solche, die die Hornhaut betreffen, könnten für eine PTK ungeeignet sein, abhängig vom Zustand und der Stabilität der Hornhaut.
  • Herpes Simplex Keratitis: Patienten mit einer Vorgeschichte dieser Erkrankung haben ein erhöhtes Risiko, dass die Krankheit nach einer PTK wieder aufflammt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die endgültige Entscheidung über die Eignung für eine PTK immer nach einer gründlichen Untersuchung und Beratung durch einen qualifizierten Augenarzt erfolgen sollte.

Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl die PTK ein relativ sicheres Verfahren ist, gibt es wie bei jedem chirurgischen Eingriff potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Diese können Infektionen, vorübergehende oder in seltenen Fällen dauerhafte Sehverschlechterungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit und Hornhauttrübungen umfassen. Eine gründliche Aufklärung der Patienten über diese Risiken ist entscheidend. Um das Risiko von Komplikationen zu minimieren, sollten Patienten die postoperativen Anweisungen genau befolgen, einschliesslich der regelmässigen Anwendung von Augentropfen und dem Tragen von Augenschutz.

Nachsorge und Erholungsprozess

Die Nachsorge ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der PTK. Nach dem Eingriff müssen Patienten regelmässig zur Nachuntersuchung erscheinen, um den Heilungsprozess zu überwachen. Die Verwendung von verschriebenen Augentropfen ist entscheidend, um Infektionen vorzubeugen und die Heilung zu fördern. Patienten werden zudem angewiesen, ihre Augen vor Belastungen zu schützen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, bis die Heilung vollständig abgeschlossen ist. Eine sorgfältige Nachsorge trägt dazu bei, langfristig positive Ergebnisse zu sichern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Zusammenfassung

Die Phototherapeutische Keratektomie (PTK) ist eine spezialisierte Augenlaserbehandlung, die hauptsächlich zur Korrektur von Oberflächenstörungen der Hornhaut verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird ein Excimer-Laser eingesetzt, um erkrankte oder beschädigte Hornhautschichten präzise abzutragen, was insbesondere bei Hornhautnarben, Dystrophien oder Degenerationen hilfreich ist. Der Eingriff ist relativ kurz, ambulant und erfordert eine sorgfältige Voruntersuchung und Nachsorge. Während die PTK viele Vorteile bietet, wie die Verbesserung der Sehqualität und eine schnelle Erholung, sind nicht alle Patienten für diese Behandlung geeignet, und es gibt bestimmte Risiken, die berücksichtigt werden müssen.

Für detailliertere Informationen und individuelle Beratung stehen die Augenärzte in Zürich Opfikon gerne zur Verfügung. Sie können spezifische Fragen zur Eignung für die PTK, zum Ablauf des Verfahrens und zu den erwarteten Ergebnissen beantworten.

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