Schlupflider (Dermatochalasis)

Schlupflider (Dermatochalasis)

Kategorien: AugenliderkrankungenVeröffentlicht am: 13. März 2019Von 9 min LesezeitAktualisiert: 18. September 2023

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Inhaltsverzeichnis

Schlupflider-Dermatochalasis

Schlupflider (Dermatochalasis): mehr als nur eine kosmetische Herausforderung

Als Schlupflider werden erschlaffte und hängende Augenlider bezeichnet, welche zuerst ein optisches Problem erzeugen, aber später auch die Sicht verringern können. Im medizinischen Umfeld nennt sich dieses Phänomen Dermatochalasis.

Es gibt einige Möglichkeiten zur Linderung oder Behandlung einer Dermatochalasis, welche wir in diesem Ratgeber erklären. Zudem liefern wir noch zahlreiche Erkenntnisse und Hintergründe bezüglich den Schlupflider.

Was sind Schlupflider?

Mit dem Alter verliert die Haut in der empfindlichen Augenregion zunehmend an Spannkraft, dadurch kommt es in der Form zu einer verbergenden Veränderung. Der hierfür medizinische Begriff „Dermatochalasis“ entstammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Nachlassen der Haut“, im Lateinischen lediglich „schlaffe Haut“.

Mit dem zunehmenden Alter kommt es zu einer Veränderung des Bindegewebes, welche die allgemeine Elastizität und Straffheit der Haut einschränken. Schwaches Bindegewebe ist auch erblich. Rein optisch wirkt es sich so aus, dass eine gewisse Alterung ersichtlich ist. Dennoch kann dies auch bei jüngeren Menschen und entsprechend auch bei Kindern auftreten.

Bei Kindern ist die Rede von der sogenannten „Blepharochalasis“, diese Form von Schlupflidern kommt vor allem bei Frauen sehr häufig vor. Die genauen Unterschiede zu einer Dermatochalasis werden im Verlauf des Ratgebers erklärt.

Schlupflider (Dermatochalasis): mehr als nur eine kosmetische Herausforderung

Als Schlupflider werden erschlaffte und hängende Augenlider bezeichnet, welche zuerst ein optisches & ästhetisches Problem erzeugen, aber später auch die Sicht verringern können. Die hängenden Lider lassen den Blick müder und die Augen kleiner wirken. Im medizinischen Umfeld nennt sich dieses Phänomen Dermatochalasis.

Es gibt einige Möglichkeiten zur Linderung oder Behandlung einer Dermatochalasis, welche wir in diesem Ratgeber erklären. Zudem liefern wir noch zahlreiche Erkenntnisse und Hintergründe bezüglich den Schlupflider.

Was sind Schlupflider?

Mit dem Alter verliert die Haut in der empfindlichen Augenpartie zunehmend an Spannkraft bzw Kollagen, dadurch kommt es in der Form zu einer verbergenden Veränderung. Der hierfür medizinische Begriff „Dermatochalasis“ entstammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Nachlassen der Haut“, im Lateinischen lediglich „schlaffe Haut“.

Mit dem zunehmenden Alter kommt es zu einer Veränderung des Bindegewebes, welche die allgemeine Elastizität und Straffheit der Haut einschränken. Schwaches Bindegewebe ist auch erblich. Rein optisch wirkt es sich so aus, dass eine gewisse Alterung ersichtlich ist. Dennoch kann dies auch bei jüngeren Menschen und entsprechend auch bei Kindern auftreten.

Bei Kindern ist die Rede von der sogenannten „Blepharochalasis“, diese Form von Schlupflidern kommt vor allem bei Frauen sehr häufig vor. Die genauen Unterschiede zu einer Dermatochalasis werden im Verlauf des Ratgebers erklärt.

Welche Ursache führt zu Schlupflidern?

Ein Grossteil der Patienten, welche unter Schlupflidern leiden, befindet sich im fortgeschrittenen Alter. Die Ursache ist die bereits erwähnte Alterung der Haut, welche auch völlig natürlich ist. Der Verlust an Elastin der Haut ist an sich kein Grund zur Sorge. Meist sind es nur ästhetische Gründe weshalb Schlupflider bedingt durch die natürliche Hautalterung stören.

Im Fachterminus wird die zahlenmässig dominierende Variante altersbedingter Schlupflider „Cutis laxa senilis“ bezeichnet. Die DNA entscheidet darüber, wann dieser Prozess eintritt, und somit kann der Alterungsprozess der Haut sich bei jedem Menschen anders auswirken.

Die bereits genannte Blepharochalasis ist dagegen eine wiederkehrende Anschwellung der Oberlider, welche unabhängig von genetischen Ursachen oder einer Krankheit entstehen können. Eine andere Variante („Cutis laxa acquisita“) betrifft vor allem werdende Mütter, wenn während der Schwangerschaft Penicillamin eingenommen wird oder Menschen, welche an Dermatitis oder an einer entzündlichen Erkrankung der Haut leiden.

Anmerkungen zur Symptomatik

Schlupflider stellen somit eine Erschlaffung des Oberlides dar, welche zu einem Herabhängen der überschüssigen Haut der Oberlidfalte über den Lidrand hinweg erkennbar macht. In extremen (und seltenen Fällen) kommt es dazu, dass dies bis zum Unterlid herabreicht.

Betroffene werde je nach Ausprägung aber auch einen unangenehmen Druck verspüren oder werden auch an einer deutlichen Reduktion ihres Sichtfeldes leiden. Vor allem weiblichen Patienten stört die Begleiterscheinung von Schlupflidern, denn damit entsteht eine optische Verkleinerung der Augen, welche dem Gesicht einen mürrischen Ausdruck verleihen.

Der Wunsch nach einer schmerzlosen und möglichst schnellen Behandlung entsteht bei sehr vielen Pateinten, damit dieses Schönheitsmakel korrigiert wird.

Gibt es einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Lidern?

Das Lid von männlichen und weiblichen Menschen weist gravierende Unterschiede auf. Hierüber muss sich vor allem der Arzt vor einem operativen Eingriff im Klaren sein, denn die Unterschiede führen entsprechend auch zu einer anderen Vorgehensweise.

Einer der markantesten Unterschiede ist, dass die Positionierung der Lidfurche abweicht. Bei Frauen liegt dies bei einer Höhe von 8 bis 10 Millimetern über der oberen Lidkante, bei Männern liegt sie mit 6 bis 8 Millimetern deutlich tiefer.

Dieser Unterschied führt zu einem höheren Hautüberschuss, welche im Rahmen einer Operation hinsichtlich der Lider abgetragen wird.

Die wichtigen Schritte für eine eindeutige Diagnosestellung

Bei der Diagnosestellung spielen verschiedene Formen eine entsprechende Rolle, hierbei ausschlaggebend ist das Alter, bei welchem sich der Hautüberschuss manifestiert hat. Berücksichtigt werden sollte ist ein potenzieller Auslöser, wie zum Beispiel eine allergische Reaktion.

Sollte von einer Vererbung ausgegangen werden, dann umfasst das Spektrum der Massnahmen, welche für eine genaue Bestimmung dienen, sowohl physische Untersuchung inklusive Familienanamnese oder diagnostische Bildgebung.

Im Rahmen einer Differenzialdiagnose werden die Augenlider mit einer besonderen Berücksichtigung der Lidkantenpositionierung untersucht. Sollte sich diese im normalen Bereich befinden, dann deutet dies auf eine Dermatochalasis hin. Ob es zu Gesichtsfeldausfällen dadurch kommt und somit Einschränkungen im Sichtfeld, kann über eine Gesischtsfeldmessung stattfinden.

Unterschiede: Blepharochalasis oder Dermatochalasis

Sowohl bei der Blepharochalasis als auch bei der Dermatochalasis entstehen dieselben Symptome, allerdings kann es durchaus zu Unterschieden kommen. Die Dermatochalasis stellt für gewöhnliche eine Begleiterscheinung dar im zunehmenden Alter. Die Blepharochalasis ist in erster Linie eine Anschwellung, wie sie in der Schwangerschaft passieren könnte.

Bei einer Oberlidschwellung handelt es sich nicht um einen Hautüberschuss und somit kann dies auf eine andere Art und Weise therapiert werden. Sollte es innerhalb mehrerer Jahre zu einer Oberlidschwellung kommen, dann führt dies zu einer Ausdünnung der Oberlidhaut, dadurch verliert sie an Stärke und Spannkraft.

Therapeutische Massnahmen

Sollte es sich lediglich um ein kosmetisches Problem handeln, dann haben Sie wahrscheinlich nach Möglichkeiten gesucht, um diese „Problemzone“ zu verdecken. Im Internet gibt es hierzu viele scheinbar guten Tipps und Tricks, so z.B. mit Make-up, das den Blick öffnet, mit Verlängerung der Wimpern oder sogar mit speziellen Klebestreifen und Übungen für die Muskulatur.

Diese Klebestreifen sind ebenfalls eine Erfindung aus der Beauty-Industrie und tatsächlich können diese helfen, dafür sollte zuvor eine sorgfältige Hautreinigung stattfinden, damit die Stelle frei von Fett ist. Der Klebestreifen wird dann in die Lidfalte geklebt, somit wird überschüssige Haut nach oben gerichtet, das Auge wirkt dadurch grösser.

Für ewig werden sowohl Augencreme, Klebestreifen als auch Schminktipps und Hausmittel gegen Schlupflider nicht helfen, den Blick zu öffnen, denn die Haut wird weiterhin an Elastizität verlieren und später wohl auch nicht nur einen Einfluss auf das Aussehen haben, sonder auch die Sicht trüben. Hier wird nur noch die plastische Chirurgie mit einer Augenlidstraffung Abhilfe verschaffen können.

Operation mit Blepharoplastik

Wer die Schlupflider entfernen lassen möchte kommt um eine Operation nicht herum. Ein chirurgischer Eingriff birgt immer gewisse Risiken mit sich, hierüber kann sich in einem persönlichen Beratungsgespräch ausgetauscht werden. Eine Lidstraffung ist über eine OP möglich, aber nicht in jedem Fall gibt es eine hohe Erfolgschance oder teilweise auch zu hohen potenziellen Konsequenzen. Eine Lidkorrektur hinterlässt in der Regel sehr feine Narben. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Schlupflider-OP nur, wenn sie aus medizinischen Gründen nötig ist.

Die sogenannte Blepharoplastik wird durch einen Chirurgen unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Es wird ein kleiner Einschnitt am Augenlid vorgenommen wird. Im direkten Anschluss werden bestimmte Gewebe und eventuelle Fettdepots entfernt, wobei in einem letzten Schritt die Straffung der Muskeln sowie der Verschluss der Wunde durch eine beinahe später kaum sichtbare Naht erfolgt.

Nach der Operation sind die Schlupflider sofort weg und die Region über den Augen wirkt straffer und das Auge offener, denn das Schlupflid wird nicht mehr zu sehen sein. Dieser Eingriff erfolgt auch, wenn das Gesichtsfeld eingeschränkt ist. In den meisten Fällen geht dies auch sehr gut aus. Damit es später zu keinen Komplikationen kommt, muss der Heilungsprozess gefördert werden, dies funktioniert so:

  • Keinen Sport treiben für 14 Tage nach der Augenoperation.
  • Verzicht auf Alkohol, denn dies fördert möglicherweise eine Lidschwellung.
  • Verzicht auf Sonnenbaden und Solarium.
  • Bei Schmerzen, Sehstörungen oder ähnliches direkt den Augenarzt konsultieren.

    Welche vorbeugenden Massnahmen können ergriffen werden?

    Sollten die Schlupflider durch einen Hautüberschuss resultieren, dann kann dies nur über eine Operation entfernt werden. Allerdings gibt es noch gewisse Richtlinien, um das Auge beziehungsweise die umliegende Haut vor einer vorzeitigen Hautalterung zu bewahren.

    Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann bereits helfen, täglich sollten mindestens zwei bis drei Liter getrunken werden, dann bleibt die Elastizität der Haut bewahrt – das gilt auch generell als vorbeugende Massnahme bei Faltenbildung.

    Alkohol und Nikotin lassen die Hautalterung begünstigen, daher sollte unbedingt hierauf verzichtet werden. Diese Stoffe entnehmen dem Körper auch Flüssigkeit, weshalb die Elastizität nicht gewährt bleibt.

    Die Haut benötigt eine gewisse Zeit zur Entspannung und Regeneration, dies gibt es nur bei einer Schlafdauer zwischen sechs und acht Stunden. So wird auch verhindert, dass es zu unschönen Rändern oder Schwellungen kommt.

    Eine gute Allgemeingesundheit hilft zusätzlich in jedem Fall, hierzu kommen Sie, wenn Sie sich täglich ausreichend bewegen, denn das fördert die Durchblutung immens.

    Fazit

    Häufig ist ein Elastizitätsverlust verantwortlich, weshalb es zu Schlupflidern kommt. Wichtig ist eine vorbeugende tägliche Pflege der zarten Augenhaut. Entwicklen Sie für sich eine Routine der Augenpflege. Versorgen Sie die Haut um die Augen mit einer reichhaltigen Creme. Allerdings sollte dies nicht mit einer Ptose verwechselt werden, denn diese ist zurückzuführen auf eine Muskel- oder Nervenerkrankung. Sollten Sie gewisse Beschwerden feststellen, wie zum Beispiel ein Schweregefühl in den Oberlidern, müde Augen oder ständiges Stirnrunzeln, dann sollte dies unbedingt untersucht werden.

    Gerne können Sie sich jederzeit an unsere Augenärzte in Opfikon im Lux Augenzentrum wenden.

    Quellen

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