Untersuchung der Tränenwege
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Störungen der Tränenwege machen sich auf vielfältige Weise bemerkbar: Tränenträufeln kann ebenso vorkommen wie unspezifischere Beschwerden. Begründet liegen diese Beschwerden darin, dass die Tränenwege ihrer Aufgabe, der Ableitung der von den Tränendrüsen produzierten Tränenflüssigkeit, nicht oder nicht in ausreichendem Masse nachkommen können. Gründe dafür können zum Beispiel Entzündung, Verengung oder Verstopfung der Kanäle sein.
Funktion der Tränenkanäle
Bei den Tränenkanälen handelt es sich um das tränenableitende System des Auges. Dieses besteht aus zwei kleinen Gängen pro Auge, die den wesentlich breiteren Tränensack über das Tränenpünktchen mit dem Auge verbinden. Verbunden ist der Tränensack am anderen Ende über den Tränennasengang ausserdem mit der Nase. Auf diesem Wege werden die Tränen letztlich vom Auge in die Nase abgeleitet: Mit dem Lidaufschlag gelangt sie in das Tränenpünktchen, von wo aus sie über die Tränenwege in den Tränensack gepresst wird und schliesslich über den Tränenkanal abläuft. Ist dieses System in irgendeiner Weise gestört, müssen die Tränen auf anderem Wege aus dem Auge geleitet werden – sie laufen über die Augenkante hinaus ins Gesicht. Dieses Tränenlaufen ist daher ein erster Hinweis auf eine Behinderung der Tränenabflusswege. In der Folge kommt es nicht selten zu weiteren Problemen wie einer Bindehautentzündung oder einer durch ständiges Augenwischen bedingten Deformation des Unterlids.
Untersuchung unter der Spaltlampe
Neben einigen anderen Ursachen – etwa einer Lidfehlstellung oder eine Überproduktion an Tränenflüssigkeit – kommt auch eine Obstruktion der Tränenkanäle oder des Tränenpünktchens als Grund der Beschwerden infrage. Aus diesem Grund ist bei der genannten Beschwerde eine eingehende Untersuchung der Tränenwege sinnvoll. Neben der Palpation des Tränensacks und der Untersuchung des Tränenpünktchens unter der Spaltlampe steht meist eine Dakryozystographie an. Hierbei werden die Tränenwege nach einer Kontrastmittelgabe geröntgt, was Engstellen und Verstopfungen sichtbar werden lässt. Die Untersuchung wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und dauert rund fünfzehn Minuten. Vielfach wird vor der Dakryozystographie eine diagnostische Tränenwegsspülung eingesetzt, die bereits erste Hinweise auf das Vorliegen einer Verstopfung geben kann.
Im Rahmen der eingehenden Diagnostik der Tränenwege lassen sich die Ursachen der Beschwerden in aller Regel schnell von dem Augenarzt ausfindig machen. Obstruktionen können dabei selbst auf unterschiedliche Weisen entstehen. Neben angeborenen Fehlstellungen, die meist durch einen operativen Eingriff beseitigt werden müssen, um die Funktionsfähigkeit der Tränenwege sicherzustellen, sind auch entzündliche Prozesse oder Verletzungen als Grund der Beschwerden denkbar. Hier muss entsprechend anders behandelt werden. Vielfach kann die Behandlung – zumindest in den leichteren Fällen, wo keine Operation notwendig ist – sofort nach der Diagnostik durchgeführt werden. Das gilt insbesondere für die Tränenwegsspülung, die bei verstopfte Tränenkanäle durchgeführt wird.
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