Untersuchung des vorderen Augenbereichs

Untersuchung des vorderen Augenbereichs

Kategorien: Diagnostische BehandlungVeröffentlicht am: 7. Februar 2022Von 3,2 min LesezeitAktualisiert: 7. Februar 2022

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Inhaltsverzeichnis

untersuchung des vorderen augenabschnittes

Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnittes untersuchen wir mit einem Spezialmikroskop samt Lichtquelle (Spaltlampe) die vorderen Bereiche des Auges, wozu Bindehaut, Hornhaut, Regenbogenhaut (Iris), die die Pupille umgibt, und Linse zählen.  Zu dem hinteren Augenabschnitt gehören Netzhaut, Lederhaut, Sehnerv, Aderhaut, Glaskörper und gelber Fleck.

Untersuchung mit der Spaltlampe

Die Grunduntersuchung in der Augenheilkunde ist die Untersuchung mit der Spaltlampe. Mithilfe der Spaltlampe können die Strukturen des vorderen Augenbereichs (Hornhaut, Bindehaut, Iris, Augenlinse, Augenlider) genau untersucht und beurteilt werden. Der Patient legt seinen Kopf auf die Kinnstütze und beugt sich nach vorne, bis er mit der Stirn die Stirnstütze erreicht. Nur in dieser stabilen Position können die Strukturen des vorderen Augenabschnitts gründlich geprüft werden. Im Spaltlampenmikroskop ist die Lichtstärke und die Breite des spaltförmigen Lichtbündels je nach Bedarf einstellbar. Unterschiedlichen Vergrösserungsgläser sind in der Spaltlampe vorhanden, damit der untersuchende Arzt auch kleineren und feineren Teile des Auges untersuchen kann. Dank den Schwenkarmen kann das Auge aus mehreren Winkeln beobachtet werden. Zur Messung des Augendrucks ist ein Goldmann-Messgerät in der Spaltlampe eingebaut.

Optische Untersuchung – Kohärenz-Tomographie (OTC)

Wir wenden die sogenannte optische Kohärenz-Tomographie (OTC) an, um Hornhaut, Lederhaut und Kammerwinkel im Querschnitt zu sehen. Bei diesem Verfahren kommt ein empfindlicher Laser zum Einsatz, der die Struktur dieser Augenabschnitte abtastet, ohne sie zu berühren, und anschliessend darstellt. Als Patient müssen Sie für diese OCT keine Medikamente einnehmen. Diese Untersuchung ist für Sie schmerzfrei und nach nur wenigen Minuten pro Auge erledigt.

Biometrie (Vermessung) zur Untersuchung des vorderen Augenabschnittes

Mittels Biometrie vermessen wir den vorderen Augenabschnitt, wobei wir die Hornhautradien und die zentrale Hornhautdicke bestimmen. Ausserdem lassen sich mit dieser Technik die Tiefe und das Volumen der Vorderkammer ermitteln. Die Biometrie führen wir mit einem OCT-Gerät aus, das an eine Spaltlampe angepasst ist. Bei der Spaltlampe handelt es sich um ein spezielles Mikroskop, mit dem wir Augenärzte das Auge mehrfach vergrössert betrachten können. Die Spaltlampe verfügt über eine Lichtquelle, die wir nach links und rechts schwenken. Sie erzeugt einen variablen Lichtstrahl, der die durchsichtigen Augenteile durchleuchtet. Wir Augenärzte bewegen diesen spaltförmigen, gebündelten Lichtstrahl langsam über Ihr Auge und nutzen dabei die Vergrösserungsfunktion. Bei diesem Vorgang erkennen wir allfällige Veränderungen an der Hornhaut – der durchsichtige Abschnitt der Hülle des Augapfels vor der Pupille und der Linse – der durchsichtige und elastische Körper vor der Pupille, vor dem Glaskörper, der vom Netzhaut umgegeben ist.

Dickenmessung (Hornhaut-Pachymetrie)

Mit der Dickenmessung (Pachymetrie) der Hornhaut gewinnen wir einen Eindruck von der Dicke der Hornhaut an den jeweiligen Stellen. Damit sind Veränderungen in der Struktur der Hornhaut für uns messbar. Die Hornhautdicke erweist sich als wichtige Messgrösse bei verschiedenen Eingriffen der refraktiven Chirurgie wie der Augenlaser-Methode LASIK.

Digitale Untersuchung – Gonioskopie

Als weitere Untersuchung des vorderen Augenabschnittes führen wir die digitale Gonioskopie durch. Dabei untersuchen wir die sogenannten Kammerwinkel des Auges mit einem OCT-Gerät. Diese Winkel zeigen sich an jenen beiden Stellen des Auges, an denen Hornhaut und Iris aufeinandertreffen. Sie sind für die Ableitung des überschüssigen Kammerwassers aus dem vorderen Augenkammerabschnitt zuständig und übernehmen damit eine wichtige Funktion. Wenn diese Abflusswege verlegt sind, kann dies einen Augeninnendruck verursachen und damit auch schwere Sehstörungen auslösen. Um solche Schwierigkeiten zu erkennen, ist es wichtig, die Untersuchung der Kammerwinkel durchzuführen und die Winkel zu begutachten und auszumessen.

In-Vivo Histologie von Hornhaut und Lederhaut

Im Rahmen der In-Vivo Histologie untersuchen wir Augenärzte die Hornhaut und die Lederhaut Schicht für Schicht. Dafür nutzen wir ein Mikroskop, das von jeder Schicht der Hornhaut und der Lederhaut Bilder der Zellstruktur anfertigt. Anhand dieses Bildmaterials können wir allfällige Veränderungen in der Zellstruktur und damit verbundene Erkrankungen erkennen.

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