Diese weit verbreitete Ansicht gehört eindeutig in die Kategorie der Mythen. Denn ist die Brillenstärke optimal eingestellt, so führt das Tragen der Brille im Idealfall zu einem Erhalt der gegenwärtigen Sehkraft.
Anders verhält es sich allerdings bei einer ungeeigneten Brillenstärke. In diesem Fall kann es zu einer Überanstrengung der Augen kommen, die neben Irritationen wie Rötungen, Brennen und übermässiger Tränenproduktion auch zu einer Einschränkung der Sehkraft führen kann.
Kinder sind hier besonders gefährdet, da eine falsch eingestellte Brille in einer Schielstellung sowie einer allgemeinen Unterentwicklung der Augen mit anschliessender Schwachsichtigkeit resultieren kann.
Wer eine Sehhilfe benötigt, tut also gut daran, diese erstmals von einem Augenoptiker oder Augenarzt einstellen und nachfolgend in regelmässigen Abständen kontrollieren und im Bedarfsfall anpassen zu lassen.
Zu einer ärztlichen Konsultation wird ausserdem dringend geraten, wenn das Tragen der Brille zu Beschwerden wie Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindel führt.
Hinweis: Die Nutzung von Brillen anderer Menschen sollte grundsätzlich vermieden werden, da diese nicht unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der eigenen Augen hergestellt wurden und folglich die in diesem Abschnitt aufgeführte Symptomatik, die mit dem Tragen ungeeigneter Brillen einhergeht, nach sich ziehen können.