Schielen und Amblyopie

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Schielen und Amblyopie

Kategorien: SehproblemeVeröffentlicht am: 26. Januar 2019Von 13,2 min LesezeitAktualisiert: 12. Januar 2024
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Inhaltsverzeichnis

Schielen-Cover-Test

Kann man das Schielen und «das stumpfe Auge» heilen? Wir erklären Ihnen alles, was Sie über diese zwei Erkrankungen wissen müssen.

Was ist Schielen?

Der Begriff Schielen bezeichnet -vereinfacht und zusammenfassend ausgedrückt- eine Fehlstellung der Augen. Durch die nicht korrekte Stellung der Augen blicken die Augen nicht in die gleiche Richtung. Beim Schielen weicht ein Auge von der Blickrichtugn ab. So ist das Gehirn nicht in der Lage, die Bilder richtig zu fusionieren. Diese kann entweder dauerhaft und ständig oder in wiederkehrenden Abständen auftreten. Der Seheindruck des schielenden Auges wird meist vom Gehirn unterdrückt.

Besonders charakteristisch ist in diesem Zusammenhang, dass das rechte und das linke Auge beim Schielen nicht in die gleiche Richtung blicken. Die Augen blicken demnach in unterschiedliche Blickrichtungen. Je nach Ausprägung des Schielens kann dieser Effekt mehr oder weniger auffällig in Erscheinung treten.

Und: das Schielen ist oft -wenn auch nicht immer- mit einer Einschränkung des Sehvermögens und einer Fehlsichtigkeit der Augen verbunden. Oft hilft es, schon früh im Rahmen der ersten Anzeichen mit einer Behandlung zu beginnen, um späteren Schäden vorzubeugen.

Wie entsteht das Schielen?

Grundlegend gilt: wenn ein Mensch schielt, kommen hierfür gleich mehrere Ursachen in Frage.

Die Ursache des Schielens kann vielseitig sein. So könnte es beispielsweise sein, dass das Schielen kann angeboren sein und damit genetisch bedingt ist oder sich ein Tumor im Auge befindet. Veränderungen am Auge wie z.B. angeborene Brechungsfehler, insbesondere Weitsichtigkeit, Ermüdung der Augenmuskeln etc. führen meist zu Veränderungen am Auge, wie etwa zum Schielen (Strabismus) und zur Schwachsichtigkeit.
Weitere mögliche Ursachen sind…:

  • eine Trübung der Linse
  • der Verzicht auf das Tragen einer Brille
  • verschiedene Infekte, oft in Kombination mit hohem Fieber
  • Unfälle
  • eine Lähmung des Augenmuskels
  • psychische Ursachen.

Um erkennen zu können, weswegen ein Mensch beginnt zu schielen, ist es immer wichtig, einen Arzt zu konsultieren. Gerade beim Schielen im Kindesalter kann ein schnelles Handeln dafür sorgen, dass die anschliessende Behandlungsdauer verkürzt werden kann. 

Übrigens: klassisches Schielen (Starbismus) sollte nicht mit dem so genannten „Baby Schielen“ verwechselt werden. Letzteres kann in den ersten vier Lebensmonaten hin und wieder auftreten und ist in der Regel -solange es nicht dauerhaft bestehen bleibt- nicht gefährlich oder bedenklich. Unabhängig jedoch vom Lebensjahr kann Schielen auftreten und Schwachsichtigkeit zur Folge haben.

Weiterhin ist eine häufig auftretende Überlastung der Augen auch oftmals der Arbeit am PC geschuldet. Hier kann es helfen, seine Arbeitsbedingungen zu überdenken und mehrere Bildschirmpausen einzulegen. 

Ein Kinderaugenarzt sollte jedoch auch hier immer konsultiert werden, um andere Ursachen ausschliessen zu können.

Schielkind

Wie häufig ist die Erkrankung?

Schielen tritt öfter auf, als es viele sicherlich vermuten würden. Schätzungsweise sind zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung von dieser Art der Sehstörung betroffen. Je nach Ausprägung wird das Schielen vom Gegenüber jedoch oft nicht wirklich wahrgenommen.

Auch gerade bei Kindern in den ersten Lebensjahren ist das Schielen weit verbreitet. Die gute Nachricht: wird die Sehstörung vergleichsweise früh entdeckt, kann hier oft gut entgegengesteuert werden. 

Oft reicht es aus, wenn die betroffenen Kinder beispielsweise eine angepasste Brille tragen. Die Erfolge der Behandlung sollten jedoch selbstverständlich in regelmässigen Abständen kontrolliert, und die Behandlung gegebenenfalls angepasst, werden.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich auch, dass mehr als 70% (!) zumindest latent schielen. Das bedeutet: die Fehlstellung der Augen fällt nicht (oder fast nicht) auf und ruft in der Regel auch keine Beschwerden hervor. 

Einige Patienten leiden jedoch unter Spannungsgefühl und Kopfschmerzen, wissen diese Symptome jedoch in der Regel nicht direkt zuzuordnen. Eine orthoptische und augenärztliche Abklärung ist wichtig.

Welche Folgen hat ein unbehandeltes Schielen?

Wie eingangs bereits erwähnt, ist es wichtig (unabhängig vom jeweiligen Lebensjahr) dem Schielen frühzeitig die passende augenärztliche Behandlung entgegenzusetzen. Der Schielwinkel ist meist von der der Blickrichtung der Augen abhängig.

Wer hier Kompromisse eingeht und den Besuch beim Augenarzt immer weiter nach hinten verschiebt, geht vielseitige Risiken ein.

Wird ein Schielen beispielsweise nicht in der entsprechenden Weise behandelt, kann unter anderem eine niedrigere Sehschärfe, also Schwachsichtigkeit die Folge sein. Eine weitere Folge kann das Sehen von Doppelbildern sein. Doppelbilder sehen wird medizinisch Diplopie genannt.

Diese resultiert daraus, dass ein Auge nicht (oder deutlich weniger) gebraucht bzw. genutzt wird als das andere. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich beispielsweise auch dann, wenn die falsche (oder keine) Brille genutzt wird.

Weiterhin können unbehandelte Schielerkrankungen eine Fehlsichtigkeit mit Hinblick auf das räumliche Sehen (auf beiden Augen) verursachen.

Auch die psychischen Folgen einer derartigen, unbehandelten Sehschwäche sollten niemals unterschätzt werden.
Aufgrund der genannten Risiken der Fehlsichtigkeit sollten Sie unbedingt einen Augenarzt konsultieren.

Welche Formen gibt es?

Es gibt verschiedenen Formen des Schielens. Schielen kann in vielen unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten. Grundlegend gilt, dass beide Augen nicht in die gleiche Richtung schauen. 

Je nachdem, in welche Richtung das schielende Auge blickt, erfolgt eine Einteilung in verschiedene Schielformen.

Wichtig ist die Formen von schielen zu unterscheiden:

  • dem Einwärtsschielen
  • dem Auswärtsschielen
  • dem Höhenschielen
  • dem Verrollungsschielen
  • dem Begleitschielen
  • Lähmungsschielen.

Besonders heimtückisch ist hierbei auch der so genannte Mikrostrabismus. Hierbei ist das Schielen zwar vorhanden, kann -vor allem durch Laien- oft nicht erkannt werden. 

Aus diesem Grund wird die Sehstörung oft vergleichsweise spät entdeckt und kann entsprechend erst dann behandelt werden. Je nach Ursachen für en schielen wird eine Behandlung angesetzt.

Typische Zeichen

Wenn das charakteristische Bild des Schielens fehlt, da die Sehstörung (noch?) nicht ausgeprägt ist, kann es anderen Anzeichen geben, die aufmerksam machen sollten. Klassische Symptome sind hierbei…:

Wer diese Anzeichen bei sich (oder seinem Gegenüber) feststellt, sollte auch den „Blick über den Tellerrand“ wagen und einen Arztbesuch einplanen bzw. diesen empfehlen.

Untersuchung-Kinderaugenarzt

Schieluntersuchungen in der Übersicht​

Um das Schielen im jeweils vorliegenden Fall noch eindeutiger kategorisieren zu können, bieten sich verschiedene Tests an.

Besonders bekannt sind in diesem Zusammenhang…:

  • der Cover-Test (Abdecktest) und der Aufdecktest
  • der Bagolini Test
  • der Worth 4 dot Test.

Beim Abdecktest handelt es sich um eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden im Zusammenhang mit dem Schielen. 

Grundsätzlich gilt hierbei das Wissen darüber, dass ein Patient -sofern ein manifestes Schielen vorliegt- nicht dazu in der Lage ist, ein Objekt mit dem rechten und dem linken Auge gleichzeitig zu betrachten. 

Im Laufe des Tests verdeckt der behandelnde Arzt das gesunde Auge. Aufgabe des Patienten ist es nun, ein bestimmtes Objekt weiterhin zu fixieren. 

Es geht nun darum, eine Einstellbewegung des schielenden Auges zu erzeugen. Wird umgekehrt das schielende Auge abgedeckt, bleibt besagte Einstellbewegung aus, da das gesunde Auge ohnehin dazu in der Lage ist, das betreffende Objekt zu fixieren. 

Mit Hinblick auf das Ergebnis bedeutet dies: stellt sich ein Auge ein, schielt der Patient einseitig. Stellen sich beide Augen ein, schielt er zweiseitig.

Dasselbe Procedere funktioniert dann jedoch auch in umgekehrter Richtung. Beim Aufdecktest wird das gesunde Auge wieder abgedeckt. Wird es dann nach gewisser Zeit wieder aufgedeckt und bewegt sich schnell in eine entsprechende Ausgleichsbewegung, spricht dies für ein Schielen.

Der Bagolini Test wird auch als „Lichtschweiftest“ bezeichnet. Auch er soll dabei helfen, Schielen frühzeitig erkennen und einordnen zu können. Die Grundlage für diesen Test bildet ein Testgerät, welches aussieht wie eine Brille. In deren Glas wurden parallel verlaufende Streifenmuster integriert, welche um je 90° verschoben wurden.

Trifft nun Licht auf die Brille, erscheint es dem Patienten als würden ihm Lichtschweife angezeigt. Liegt nun keine Sehstörung vor, erkennt der Patient die Quelle des Lichts als ein Aufeinandertreffen (in Form eines Kreuzes) von zwei Lichtschweifen.

Liegt jedoch eine Sehstörung vor, sieht der Patient andere Bilder, beispielsweise nur einen Schweif. Je nachdem, was gesehen wird, ergeben sich hieraus Hinweise auf andere Erkrankungen des Auges.

Eine weitere Möglichkeit, eine Schiel-Erkrankung zu diagnostizieren ist der Worth 4 dot Test. Hierbei wird eine Rot-Grün-Brille bzw. ein Rot-Grün-Filter vor dem Patienten platziert. 

Somit ist sichergestellt, dass das Sehen des rechten und des linken Auges in farblicher Hinsicht voneinander getrennt wird. Aufgabe ist es nun, aus einer Entfernung von fünf Metern vier Lichter zu beobachten. Diese sind in der Form einer Raute angeordnet.

Liegen keine Sehstörungen vor, erkennt der Patient die vier rautenförmig angeordneten Lichter. Menschen mit Sehstörung sehen beispielsweise fünf Lichter oder lediglich die beiden Lichter oben und unten bzw. rechts und links.

AbdecktestCovertest

 

Was ist Amblyopie?

Bei einer Amblyopie handelt es sich um eine verschlechterte Sehleistung, die -frei übersetzt- so viel wie „stumpfes Auge“ bedeutet. Genauer gesagt: das betreffende Auge ist nicht mehr (oder nicht mehr vollständig) dazu in der Lage, scharf zu sehen. 

Weiterhin gilt hierbei jedoch als charakteristisch, dass neuronale und organische Grundvoraussetzungen erfüllt werden bzw. ursprünglich einmal erfüllt wurden.

Eine Amblyopie zeigt sich zum Beispiel dann, wenn sich die Augen von Kindern unterschiedlich schnell entwickeln und dann ein Auge ein schärferes Sehen als das andere aufweist. 

Durch komplizierte körperliche Prozesse schafft es das schwächere Auge dann nicht, „nachzuziehen“ und sich entsprechend weiter zu entwickeln.

Auch mit Hinblick auf die Amblyopie gilt, dass die Heilungs- und Behandlungschancen besser sind, je früher mit den entsprechenden Gegenmassnahmen begonnen wird.

Eine Amblyopie lässt sich weiterhin in verschiedene Unterkategorien aufteilen. In welche Gruppe die betreffende Amblyopie fällt, ist von der jeweiligen Ursache abhängig. 

Die wohl klassischste Form ist hierbei die Schiel-Amblyopie. Um das Erscheinen eines Doppelbildes zu vermeiden, wird das Bild, welches vom schielenden Auge ausgeht, ausgeblendet.

Amblyopien können jedoch auch durch Refraktionsfehler begründet werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn beide Augen in verschiedener Ausprägung von Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit betroffen sind.

Was ist die Therapie für Amblyopie?

Wie bereits eingangs erwähnt, ist es besonders wichtig, mit Hinblick auf eine entsprechende Therapie nicht allzu viel Zeit vergehen zu lassen. Doch welches Vorgehen ist hierbei eigentlich sinnvoll? Wie sieht eine klassische Amblyopie Therapie aus?

Generell ist es wichtig, eventuelle organische Ursachen vor der Behandlung des Schielens zu beheben. Möglich wäre zum Beispiel, dass die Ursache der Amblyopie in einem angeborenen Grauen Star liegt. Manchmal hängt auch das Oberlid über der Pupille und fördert so die Amblyopie noch weiter.

Hierbei muss die betreffende Schieloperation immer vor den Beginn der Amblyopie Therapie gesetzt werden.

Die Basis für eine erfolgreiche Behandlung bildet dann in der Regel eine Brille. Um deren korrekte Werte festzustellen, braucht es eine entsprechende Untersuchung. Somit kann ermittelt werden, welche Werte nötig sind, um eine Korrektur herbeizuführen. 

Besonders wichtig ist es hierbei, dass Eltern, Kind und Augenarzt zusammenarbeiten und die entsprechend angepasste Brille wirklich auch regelmässig getragen wird. 

Weiterhin ist es unerlässlich, die betreffenden Werte immer wieder in regelmässigen Abständen zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass diese noch aktuell sind.

Weiterhin kommt im Zuge der Amblyopie Therapie nun auch in den meisten Fällen das bekannte Augenpflaster zum Tragen. Der Fachbegriff hierfür lautet „Okklusion“. 

Das Prinzip ist so einfach wie effektiv: das gesunde Auge wird mit Hilfe eines Pflasters abgeklebt. Der Effekt: das schwächere Auge wird infolgedessen mehr gefordert und „muss“ arbeiten. Oder ander.s: das schwache Auge trainiert! Nur selten erfolgt die Therapie mit Augentropfen oder Augensalben

Auch wenn es anfangs immer ein wenig dauert, sich an das abgeklebte Auge zu gewöhnen, lernt das Kind oft schnell, sich mit den neuen Bedingungen zu arrangieren. 

Leider gibt es jedoch keine grundlegenden Regeln, wie lange ein solches Pflaster getragen werden muss. Über die letztendliche Dauer entscheidet immer der individuelle Fall. Manchmal dürfen Pausen eingelegt werden, manchmal nicht. 

Die Anweisungen des behandelnden Augenarztes müssen hierbei immer beachtet werden. So ist es mitunter möglich, die Tragedauer des Pflasters zu verkürzen.

Manchmal ist es jedoch -aus verschiedenen Gründen- nicht möglich, das Auge des Kindes direkt auf der Haut abzukleben. Eine weitere Alternative stellt hierbei das Abkleben eines Brillenglases dar. 

Der Nachteil: Kinder verstehen das Prinzip hinter dem Pflaster oft sehr schnell und „tricksen“, indem sie einfach an den Seitenrändern der Brille entlangschauen. Somit wird das schwache Auge nicht deutlich mehr gefordert und der gewünschte Effekt bleibt aus bzw. stellt sich später ein.

Je nach Fall bietet es sich unter Umständen auch an, parallel zum Kleben des Pflasters eine Sehschule zu besuchen. Auch hierüber entscheidet der behandelnde Arzt individuell.

AugenpflasterAmblyopie

Was ist die Therapie für das Schielen?

Heutzutage sind vor allem drei verschiedene Therapiewege im Zusammenhang mit dem Schielen populär geworden. Die Medizin setzt hierbei auf…:

  • das Tragen einer entsprechend angepassten Brille
  • Prismen
  • die Schieloperation.

Hierbei gilt es zu beachten, dass die Brille in der Regel die erste Lösung darstellt. Wie auch im Absatz über Amblyopie erklärt, geht es hierbei vor allem darum, zu verhindern, dass ein ohnehin schwaches Auge nicht mehr gefordert bzw. „trainiert“ wird. 

Durch die Brille sollen beide Augen wieder auf ein gleiches Level gebracht werden, so dass dieser „Ausgleich“ entfällt. Mit Hilfe der Brille kann dann unter anderem…:

  • eine Sehschwäche vermieden bzw. behandelt werden
  • der jeweilige Schielwinkel minimiert werden
  • die Augenstellung verbessert werden.

Um hier die richtigen Grundvoraussetzungen zu schaffen, ist es selbstverständlich wichtig, dass die Brille an die Sehleistung des Trägers angepasst wird.

Auch eine Behandlung mit einer Prismenbrille ist denkbar. Die integrierten Prismen sind unauffällig und die Brille erscheint ebenfalls klar. Durch die besonderen Gläser werden die Lichtstrahlen allerdings so geleitet, dass das Sehen auf beiden (!) Augen unterstützt wird.

Diese speziellen Brillen kommen meistens bei Patienten, die unter latentem Schielen leiden, zum Einsatz. Durch die Prismen können die Augenmuskeln entlastet werden.

Oft als letzte Lösung befasst sich der Arzt -falls notwendig- mit der Operation. Vor allem dann, wenn der Schielwinkel zu gross ist, ist es sinnvoll, die OP als Alternative in Betracht zu ziehen. 

Hier wird dann die Bindehaut geöffnet, um über den Augapfel einen Zugang zu den Augenmuskeln zu finden. Die betreffenden Muskelbereiche werden dann entweder gekürzt oder entsprechend verlagert.

Besonders wichtig ist hierbei jedoch, dass durch die OP lediglich das optische „Problem“ gelöst wird. Die Sehschwäche wird somit nicht behandelt. Weiterhin kann es auch sein, dass sich durch die OP auch das räumliche Sehen nicht verbessert.

Zusammenfassung

Schielen und Amblyopie müssen so früh wie möglich behandelt werden, damit eine volle Sehschärfe, ein gesundes dreidimensionales Sehen und ein möglichst Paralellstand der Augen erreicht werden können. Eine orthoptische Abklärung und eine augenärztliche Untersuchung bei einem Augenarzt ist wichtig, um die Ursache für das Schielen sowie die Form des Schielens zu analysieren. 

Das Augenpflaster ist heute immer noch die beste und effektivste Therapie für die Amblyopie. Durch das Abkleben des stärkeren Auges kann das schwächere Auge trainiert und gefordert werden.

Ihr Schielspezialist zusammen mit Ihrer Orthoptistin erklärt Ihnen wie oft das stärkere Auge abgeklebt werden muss.

Das Schielen kann mit einer normalen Brille oder einer Prismenbrille sehr gut behandelt werden. Grössere Abweichungen müssen mit einem operativen Eingriff korrigiert werden.

Dr. Nagy und unser Team im Lux Augenzentrum beantwortet gerne alle Ihren Fragen bezüglich Schielen, Amblyopie und Kinderbrille.

Quellen

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