Tränende Augen

Tränende Augen

Kategorien: AugenentzündungenVeröffentlicht am: 15. Oktober 2020Von 6 min LesezeitAktualisiert: 11. März 2024

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Inhaltsverzeichnis

Tränende Augen

Das Tränen der Augen kann verschiedene Ursachen haben. Emotionen sind zumeist eine Ursache für tränende Augen, sowohl starker Schmerz als auch tiefe Trauer oder Freude können tränende Augen verursachen. Aber auch Zugluft kann tränende Augen verursachen. Es gibt jedoch zwei Arten von Tränensekretion.

Bei einem emotionalen Reiz sind die Tränen eher wässrig. In anderen Fällen produziert das Auge eine fetthaltige Gleitflüssigkeit- Tränenfilm, welche für die Beweglichkeit des Augapfels und die des Lidschlages wichtig ist.

Beide Tränenarten unterscheiden sich innerhalb ihrer Eigenschaften und dessen Zusammensetzung. In diesen Bereichen kann es genauso aber auch zu Problemen kommen, denn die wässrigen Tränen können den fetthaltigen Gleitfilm auf dem Auge ausspülen. Das wird trotz des Tränenflusses als trockenes Auge bezeichnet.

Damit unsere Augen tränen können, ist der Tränenapparat ein Teil des Auges. Dieser enthält die Tränendrüsen, die Tränenpünktchen, die Tränenwege und den Tränensack, die bei der Befeuchtung der Augen unterstützen. Die Tränenwege sorgen für die Ableitung der von den Tränendrüsen gebildeten Flüssigkeit.

Was können die Ursachen für tränende Augen sein?

Wenn die Augen übermäßig tränen, ist das Gleichgewicht zwischen Tränenproduktion und -abtransport gestört. Die Gründe für tränende Augen (beziehungsweise trockene Augen) könnte sein, dass es eine Lidfehlstellung gibt, welche einwärts oder auswärts gedreht sind oder die Augenlider gereizt sind, Bindehautentzündung oder Hornhaut. Äussere Faktoren wie Wind oder Sonne können den Tränenfluss anregen. Eine weitere und derzeit sehr häufig Ursache könnte aber auch die Bildschirmarbeit sein, denn der Lidschlag wird dadurch reduziert und dadurch wird das Auge nicht mehr ausreichend benetzt.

Wenn in der Luft Allergene liegen oder auch nur Zusatzstoffe aus Parfüm oder anderen Mitteln, dann kann es zu allergischen Augenreizungen kommen. Weiterhin sind meist Nebenwirkungen aus Medikamenten die Ursache, dass es zu trockenen Augen und dadurch zu einem erhöhten Tränenfluss kommt. Häufig ist das eine Nebenwirkung aus Psychopharmaka oder Beta-Blocker.

Neben diesen Sachen können auch Augeninfektionen und diverse Augenentzündungen zum Tränenfluss führen.

Wie verläuft eine Behandlung bei tränenden Augen?

Damit die Symptome gelindert werden können, ist es wichtig, dass der Tränenfilm korrigiert wird. Das kann zum Beispiel mit Augengelen, Antihistaminika-Augentropfen (Z.B. bei einer Bindehautentzündung) oder normale Augentropfen geschehen, welche es in der Apotheke in verschiedenen Ausführungen gibt. Diese „künstlichen Tränen“ können den natürlichen Gleitfilm ersetzen und somit das Auge wieder in Gleichgewicht der Tränenproduktion bringen.

Allerdings ist es für einen Patienten gar nicht so einfach, das richtige Produkt zu finden. Daher sollte eine Beratung bei einem Augenarzt vereinbart werden. Einen solchen Termin können Sie auf unserer Webseite vereinbaren. Prinzipiell ist es ratsam, dass die Beschwerden zuvor ärztlich geprüft werden, denn nur so kann sichergestellt werden, dass es dauerhaft zu einer Besserung kommt.

Sollten die Beschwerden tatsächlich auf äussere Faktoren zurückzuführen sein, dann sollte die Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten geprüft werden und zusätzlich sollte draussen stets eine Sport- oder Sonnenbrille getragen werden. Denn Staub und Rauch die Augen reizen können. Unter Umständen könnte die Ursache auch ein mit Talg verstopfter Tränenkanal sein, hierbei helfen warme Augenkompressen.

Welche Symptome zeigen sich bei trockenen Augen?

Meist kommt es zusätzlich zu einer Rötung der Augen, wodurch der Tränenfluss verstärkt wird, jedoch erneut wieder in wässriger Art, wodurch der Gleitfilm ausgespült wird. Die Rötung kann auf diverse Faktoren zurückzuführen sein, so zum Beispiel auf diese Auslöser:

  • Umwelteinflüsse wie Kälte, Wind oder Hitze
  • Lebensmittel wie Käse und Genussmittel wie z. B. Alkohol
  • Psychische Faktoren (wie unter anderem auch Stress)
  • Hautreizende Lotionen oder auch Make-up
  • Nebenwirkung von Medikamenten
  • Infektionen

Dadurch entstehen typische Symptome, wie unter anderem diese:

Diese Beschwerden können aber auch bei jeder anderen Augenerkrankung auftreten, wie im Falle einer Bindehautentzündung. Dies zeigt, wie wichtig eine augenärztliche Untersuchung ist, damit eine genaue Diagnose erhalten wird, damit schnellstmöglich und vor allem bestmöglich auf die Beschwerden reagiert werden kann.

Wie wird eine Diagnose gestellt?

Die Diagnose kann ein Augenarzt durch die Spaltlampe stellen, diese zeigt dann auch gerötete Konjunktiva, verkrustete Lidränder oder eine Trübung des Sekrets. Daraus können aber auch noch ganz andere Erkrankungen festgestellt werden.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Behandlung von tränenden Augen kann über Augentropfen oder Augengele erfolgen, jedoch ist hier eine genaue Diagnose notwendig. Wenn die tränenden Augen durch eine Reizung oder Rötung resultiert, dann ist unter Umständen mehr notwendig.

Zuallererst sollten äussere Faktoren wie Umwelteinflüsse vermieden werden, dann können weitere Therapiemöglichkeiten erfolgen, die je nach Fall ermittelt werden müssen. Eine solche Massnahme wäre, dass die Augenlider gereinigt werden oder Medikamente und Antibiotika zur Entzündungshemmung eingenommen werden.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum ohne einen erkennbaren Grund an tränenden Augen leiden, dann sollten Sie umgehend einen Augenarzt kontaktieren. Innerhalb der Untersuchung kann ermittelt werden, weshalb es zu dem starken Tränenfluss kommt und welche Behandlung empfehlenswert ist. Allerdings sollte mit einem Termin nicht zu lange gewartet werden, denn je nach Auslöser könnte es zu langfristigen Schäden kommen, wodurch auch die Sehkraft leiden kann.

Bei der Untersuchung wird der Zustand der Tränendrüsen geprüft und die Bindehaut-Säcke sowie die Lidstellung und Lidbeweglichkeit. Dadurch könnte bereits eine Erkrankung erkannt werden. Weiterhin wird auch die Zusammenstellung der Tränenflüssigkeit gemessen und die Menge untersucht.

Eine Fehlfunktion des Tränenapparates oder eine Lidfehlstellung müsste operativ korrigiert werden, aber eine bakterielle oder virale Infektion kann durch Medikamente behandelt werden. Sollte keine Ursache erkannt werden, dann wird versucht, die Symptome mit Augentropfen zu lindern.

Fazit zu tränenden Augen

Tränende Augen kann viele Ursachen haben, beispielsweise eine Bindehautentzündung, aber in erster Linie ist die Behandlung weitgehend unkompliziert, wobei es durchaus sein kann, dass Augentropfen eher als unangenehm empfunden werden. Für eine ärztliche Untersuchung dieser Beschwerde können Sie auf unserer Webseite sofort einen Termin vereinbaren.

FAQ

Was tun gegen tränende Augen?

Eine häufige Ursache für ein tränendes Auge könnte die altersbedingte Veränderung sein oder auch eine Allergie. Zusätzlich können auch Fremdkörper wie nach innen gewandten Wimpern die Augen reizen, wodurch es zum Tränenfluss kommt. Kontaktlinsen-Träger sollten auf längere Tragepausen und eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Linsen achten. Wichtig ist auch, dass ausreichend alkohol- und koffeinfreie Flüssigkeit getrunken wird.

Welche Tropfen bei tränenden Augen?

Augentropfen („künstliche Tränen“) kann der Arzt verordnen, wenn die Augen trocken sind oder die Augenoberfläche gereizt ist. Zumeist könnte das tränende Auge auch durch eine Störung der Lipidschicht resultieren, aber dies muss zuvor in einer ärztlichen Untersuchung geprüft werden. Daher können vorab keine Tropfen empfohlen werden.

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