Die Hornhaut (Cornea) des Auges besteht aus sechs Schichten und schützt das geöffnete Auge an seiner Oberfläche. Unterhalb der schuppigen Epithelschicht liegt die kollagenhaltige Bowman-Membran.
Darunter befindet sich eine dichte bindegewebsartige Struktur, das Stroma, die schützende und dicke Descemet-Membranund das Endothel, das die Hydration und Transparenz der Hornhaut erhält.
Eine weitere Schicht, die Dua-Schicht, zwischen Stroma und der Descemet-Membran lokalisiert, wird durch die jüngere Forschung als sechste Schicht der Hornhaut beschrieben.
Die Dicke der Hornhaut nimmt zum Zentrum hin ab. Der ringförmige Übergangsbereich der Hornhaut zur Lederhaut wird als Limbus bezeichnet. Hier befinden sich die Stammzellen, mit deren Hilfe die Hornhaut stets erneuert wird.
Die durchsichtige Hornhaut ist gefäslos, enthält aber eine Vielzahl von Nervenendungen. Ihre Dichte ist so hoch, dass die Hornhaut eine der empfindlichsten Stellen des Körpers überhaupt ist.
Tränenflüssigkeit bedeckt die Hornhaut und versorgt ihre äussersten Schichten mit Feuchtigkeit und Nährstoffen, die ihr von den Gefässen an ihrem Rand zugeführt werden.
Durch das Kammerwasser der vorderen Augenkammer wird der Stoffwechsel der Hornhaut zusätzlich befördert. Das Kammerwasser hat die Aufgabe, Schadstoffe zu eliminieren und den Augeninnendruck zu stabilisieren.
Die Cornea ist gleichmässig konvex gewölbt und sorgt damit für eine optimale Brechung des einfallenden Lichts. Verkrümmungen der Hornhaut sind die Ursache für Stabsichtigkeit (Astigmatismus).
Hornhautentzündungen kommen häufig vor und sind in den meisten Fällen auf eine Infektion durch die Kontaktlinsen zurückzuführen.