Entzündliches Glaukom
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Entzündliches Glaukom: Definition und Ursachen
Das entzündliche Glaukom, eine spezielle Form des primären Glaukoms (grüner Star), wird durch eine Kombination aus erhöhtem Augeninnendruck und Entzündungsprozessen im Auge charakterisiert. Diese Entzündung kann verschiedene Ursachen haben, die von allgemeinen Gesundheitszuständen bis hin zu spezifischen Augenproblemen reichen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Infektionen: Bakterielle, virale oder Pilzinfektionen können zu einer Entzündung der Augenstrukturen führen, was den normalen Abfluss von Augenflüssigkeit (Kammerwasser) im Kammerwinkel beeinträchtigen und somit den Augendruck erhöhen kann.
- Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie Uveitis, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Augengewebe angreift, können zu einer Entzündung und folglich zu einem entzündlichen Glaukom führen.
- Traumata und Verletzungen: Verletzungen des Auges (z.B. der Iris oder Sehnerv) können zu einer sofortigen oder verzögerten entzündlichen Reaktion führen, die den Augeninnendruck beeinflussen kann.
- Reaktionen auf Medikamente oder operative Eingriffe: Bestimmte Medikamente (z.B. gegen Diabetes Mellitus) und chirurgische Eingriffe können Entzündungen im Sehorgan hervorrufen, die zu einem entzündlichen Glaukom führen können.
Entzündliches Glaukom: Die Symptome
Beim Glaukom können die Symptom je nach Schweregrad und Dauer der Erkrankung variieren. Typische Symptome umfassen:
- Augenrötung und Schmerzen: Diese Symptome können besonders nachts oder am Morgen intensiv sein und mit einer spürbaren Härte des Augapfels einhergehen.
- Verschwommenes Sehen und Sehstörungen: Patienten berichten oft über eine allmähliche Verschlechterung des Sehvermögens, insbesondere im peripheren Bereich.
- Lichtempfindlichkeit und Tränenfluss: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht kann zu Unbehagen und verstärktem Tränenfluss führen.
- Kopfschmerzen und Übelkeit: Diese allgemeineren Symptome können manchmal in Verbindung mit hohem Augeninnendruck auftreten.
Diagnostik des entzündlichen Glaukoms
Eine gründliche Diagnose des entzündlichen Glaukoms beinhaltet mehrere Untersuchungsschritte, um die genaue Ursache und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen:
- Anamnese und Symptomerfassung: Eine detaillierte Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und der aktuellen Symptome gibt erste Hinweise auf das Vorliegen eines entzündlichen Glaukoms.
- Messung des Augeninnendrucks (Tonometrie): Dies ist ein entscheidender Schritt, um festzustellen, ob der Druck im Auge über dem normalen Bereich liegt.
- Spaltlampenuntersuchung: Eine mikroskopische Betrachtung des vorderen Augenabschnitts, um Entzündungen, Verletzungen oder andere Abnormalitäten zu erkennen.
- Fundoskopie: Eine Untersuchung des Augenhintergrunds, um den Zustand des Sehnervs und der Netzhaut zu beurteilen, was für die Feststellung von Schäden durch erhöhten Augeninnendruck wichtig ist.
- Bildgebende Verfahren: Techniken wie die optische Kohärenztomographie (OCT) oder die Gonioskopie können eingesetzt werden, um die Struktur und den Zustand des Sehorgans genauer zu analysieren.
Differentialdiagnostik
Die Differentialdiagnosen eines entzündlichen Glaukoms umfassen verschiedene Augenerkrankungen, die ähnliche Symptome wie erhöhten Druck im Auge, Rötung und Schmerzen im Sehorgan zeigen können. Es ist wichtig, diese Zustände sorgfältig zu unterscheiden, da ihre Therapieansätze unterschiedlich sein können. Hier sind einige wichtige Differentialdiagnosen:
- Akutes Winkelblockglaukom: Diese Form des Glaukoms tritt auf, wenn der Abfluss des Kammerwassers plötzlich blockiert wird, was zu einem schnellen Anstieg des Augeninnendrucks führt. Symptome sind unter anderem starke Augenschmerzen, verschwommenes Sehen, Übelkeit und ein rotes Auge.
- Chronisches Offenwinkelglaukom: Dies ist die häufigste Form des Glaukoms, gekennzeichnet durch einen allmählichen Verlust des Sehvermögens ohne signifikante Schmerzen oder Rötung. Die Unterscheidung erfolgt in der Regel durch die Beurteilung des Kammerwinkels und die Geschwindigkeit der Symptomentwicklung.
- Uveitis: Eine Entzündung der Uvea im Auge, die Schmerzen, Rötung und Sehstörungen verursachen kann. Uveitis kann sekundär zu einem erhöhten Druck im Auge führen.
- Keratitis: Eine Entzündung der Hornhaut, die Rötung, Schmerzen und verschwommenes Sehen verursacht. Während Keratitis hauptsächlich die Hornhaut betrifft, kann sie sekundär den Druck im Auge beeinflussen.
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Charakterisiert durch Rötung und Entzündung der Bindehaut. Obwohl Konjunktivitis normalerweise keinen erhöhten Augeninnendruck verursacht, können ihre Symptome denen eines entzündlichen Glaukoms ähneln.
- Sekundärglaukom durch okulare Hypertension: Dieser Zustand tritt auf, wenn ein erhöhter Augeninnendruck ohne Anzeichen einer Glaukomschädigung vorliegt. Die Abgrenzung zu einem entzündlichen Glaukom erfolgt durch die Beurteilung der Entzündung im Auge.
- Okulare Traumata: Verletzungen des Auges können Symptome hervorrufen, die denen eines entzündlichen Glaukoms ähnlich sind, einschliesslich Rötung, Schmerzen und erhöhtem Augeninnendruck.
Für eine genaue Diagnose ist eine umfassende augenärztliche Untersuchung erforderlich. Diese beinhaltet in der Regel eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung des Auges, Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks und weitere spezifische Tests, um die zugrunde liegende Ursache der Symptome zu bestimmen.
Behandlungsmethoden für das entzündliche Glaukom
Die Therapie des entzündlichen Glaukoms ist komplex und zielt darauf ab, sowohl den Druck im Auge zu senken als auch die zugrunde liegende Entzündung zu behandeln:
- Medikamentöse Therapie: Der Einsatz von speziellen Augentropfen, die den Druck im Auge senken, ist oft der erste Schritt. Entzündungshemmende Medikamente, einschliesslich Steroide, können ebenfalls verwendet werden, um die Entzündungsreaktion zu kontrollieren.
- Operative Eingriffe: In Fällen, in denen medikamentöse Therapien nicht ausreichen, können verschiedene chirurgische Techniken angewendet werden, um den Flüssigkeitsabfluss im Auge zu verbessern oder direkt die Entzündung zu behandeln.
Prävention und Management
Eine wirksame Prävention und das Management des entzündlichen Glaukoms beinhalten:
- Regelmässige Augenuntersuchungen: Diese sind essentiell, um Anzeichen eines entzündlichen Glaukoms frühzeitig zu erkennen, besonders für Personen mit Risikofaktoren.
- Frühzeitige Behandlung von Augenentzündungen: Eine schnelle Reaktion auf Entzündungen kann helfen, das Risiko eines entzündlichen Glaukoms zu reduzieren.
- Überwachung bei bekannten Risikofaktoren: Personen mit Vorgeschichte von Autoimmunerkrankungen oder Augenverletzungen sollten ihre Augengesundheit regelmässig kontrollieren lassen.
Fazit
Das entzündliche Glaukom ist eine ernste Augenerkrankung in der Augenheilkunde, die ohne angemessene Behandlung zu dauerhaftem Sehverlust führen kann. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um den Erhalt der Sehkraft zu gewährleisten. Patienten sollten regelmässige Augenuntersuchungen wahrnehmen und bei Symptomen sofort einen Augenarzt (Ophthalmologe) konsultieren.
Für Betroffene in der Region Zürich bieten die Augenärzte in Opfikon eine fachkundige Unterstützung und Beratung an. Sie sind eine wichtige Anlaufstelle für die Diagnose, Behandlung und das Management des entzündlichen Glaukoms. Ihre Expertise und patientenorientierte Herangehensweise können massgeblich dazu beitragen, die Auswirkungen dieser Erkrankung zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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