Vorgehen bei Augenproblemen
Inhaltsverzeichnis
Das Sehvermögen im Zusammenhang mit der Sehschärfe hat bei uns Menschen eine große Bedeutung, denn Einschränkungen oder Störungen können dafür sorgen, dass sogar Existenzängste daraus entstehen. Augenprobleme und Augenkrankheiten werden immer für sehr bedrohlich empfunden, da diese auch auf weitere diverse Erkrankungen hindeuten können. Die Ursache von Augenproblemen können sehr umfangreich sein und sowohl eine harmlose Veränderung darstellen oder gar einen medizinischen Notfall, den es sofort zu untersuchen gilt. Sollten sich neuerdings Augenprobleme entwickelt haben, dann sollte ein Augenarzt konsultiert werden, sodass die (mögliche) Erkrankung diagnostiziert und gezielt behandelt werden kann. In diesem Ratgeber finden sich diverse Augenbeschwerden, welche als Augenprobleme oder Augenerkrankungen einzuordnen sind.
Sehverlust oder Sehschärfenminderung
Bei einer Minderung der Sehschärfe oder einem Sehverlust ist es zu unterscheiden, ob dies plötzlich aufgetreten ist oder es akut zu einer Seheinschränkung, Verminderung der Sehschärfe oder Erblindung gekommen ist. Sollte sich die Einschränkung über einen längeren Zeitraum entwickelt haben, dann deutet dies auf eine Veränderung der Hornhaut oder auf einen grauen Star hin, welche jedoch beide keinen direkten Notfall darstellen. Eine augenärztliche Untersuchung der Linse, Netzhaut und Hornhaut ist jedoch auf jeden Fall trotzdem erforderlich. Sollten die folgenden Symptome plötzlich entstehen, dann muss sich dringend um ein Termin beim Augenarzt bemüht werden:
- Plötzlicher und schmerzhafter Abfall oder gar Verlust des Sehvermögens/ Erblindung: Könnte auf akutes Glaukom, Regenbogenhautentzündung oder Arteriitis temporalis und anderes hindeuten.
- Plötzlicher, jedoch schmerzloser Abfall oder Verlust des Sehvermögens: Möglicherweise liegt ein Sehnervinfarkt, Netzhautablösungen, andere Probleme mit der Netzhaut oder eine Sehnervenentzündung vor.
Rotes Auge
Beim roten Augen handelt es sich um ein sofort sichtbares Symptom, welches möglicherweise auf eine Allergie oder auf eine Bindehautentzündung hindeuten kann. In der Regel ist dieses Symptom harmlos. Jedoch gibt es auch sehr bedrohliche Erkrankungen im Zusammenhang mit der Linse, Hornhaut oder der Netzhaut, welche ebenfalls auf ein rotes Auge hindeuten können, darum sollte zur Sicherheit ein Augenarzt konsultiert werden. Eine Situation ergibt sich zum Beispiel beim Entstehen einer bakteriellen Bindehautentzündung. Dasselbe kann auch beim Glaukom-Anfalles entstehen, dies wäre ein medizinischer Notfall und sollte sofort behandelt werden.
Doppelbilder
Die medizinische Diplopie (Doppeltsehen) ist eine wesentliche Sehstörung, welche zahlreiche Ursachen haben könnte:
- Tumore in der Augenhöhle
- Entzündungen der Augenhöhle
- Unkorrigierte Hornhautverkrümmung
- Augenmuskellähmungen
- Grauer Star
- Glaskörpertrübung
- Keratokonus
- Trockenes Auge
Sollten die Doppelbilder aber nach einem Unfall oder Sturz entstehen, dann sollte sofort ein Augenarzt konsultiert werden, denn dann könnte eine ernsthafte Verletzung vorliegen wie beispielsweise ein Bruch innerhalb des Augenhöhlenbodens. Sollte das Symptom der Doppelbilder aber nur kurzfristig entstehen, aufgrund von übermässigen Alkoholgenuss oder Müdigkeit, dann sind die Doppelbilder harmlos. In anderen Fällen dagegen ist eine weitere Abklärung notwendig.
Fremdkörpergefühl
Häufig tritt das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge auf, wenn es zu einem Unfall oder zu einer Verletzung gekommen war, wodurch ein Fremdkörper auch tatsächlich im Auge festsitzt. Für gewöhnlich sitzen Fremdkörper immer oberflächlich auf dem Auge, nur in seltenen Fällen dringt ein Fremdkörper auch tatsächlich in das Auge und in die Linse ein.
Das Festsitzen von Fremdkörpern auf dem Augapfel wird durch den eigenen Schutz- und Reinigungsmechanismus verhindert, aber dieser reicht nicht immer aus. Dann müssen die Augen mit fliessendem Wasser ausgespült werden und sollte auch das nicht helfen, dann kann ein Augenarzt helfen.
Fremdkörper werden dann mithilfe von lokalen Schmerzmitteln entfernt. Wichtig ist, dass der Augenarzt feststellt, ob der Fremdkörper die Pupille oder Linse beschädigt hat. Zumeist ist es aber auch lediglich ein „Fremdkörpergefühl“ das durch eine mangelhafte Zusammensetzung des Tränenfilms entsteht, wie das im trockenen Auge der Fall wäre. So kommt es dann zu einer vermehrten Aktivierung der Tränendrüse, wodurch tränende Augen resultieren. Oft helfen auch Augentropfen bei einem Fremdkörpergefühl. Ein solches Gefühl kann aber auch dann entstehen, bei:
- Endokrine Orbitopathie
- Verletzungen oder Entzündungen an Bindehaut, Hornhaut oder Augenlider
Blendungsempfindlichkeit
Wenn es mehrheitlich zu Blendungen kommt, wie zum Beispiel beim Autofahren, dann könnte es sein, dass folgende Erkrankungen aufgetreten sind:
- Grauer Star
- Hornhautentzündungen
- Verletzungen oder Defekte an der Regenbogenhaut
Die erhöhte Blendungsempfindlich entsteht dadurch, weil das Sehen durch das Licht sozusagen überstrahlt wird, wodurch es zu den Einschränkungen, Augenbeschwerden und Sehstörungen kommt. Eine solche Blendungsempfindlich ohne Erkrankung kann aber aber auch entstehen, wenn zuvor eine Pupillenerweiterung bei einer augenärztlichen Untersuchung durchgeführt wurde. Dies wird durchgeführt, um den Augenhintergrund zu prüfen oder zur operativen Korrektur einer Fehlsichtigkeit.
Geschwollene Augenlider
In der Regel treten Schwellungen der Augenlider immer dann auf, wenn es zu Entzündungen gekommen ist, welche zum Beispiel durch eine Infektion entstehen. In diesen Fällen ist das Augenlid zusätzlich auch gerötet, glänzend oder überwärmt. Bei Allergien kann es aber genauso zu diesem Symptom kommen, wobei das Augenlid sich in diesen Fällen eher kalt anfühlt. In seltenen Fällen kann aber auch eine Verletzung die Ursache sein oder aber auch ein Tumor. Bei Frauen während der Schwangerschaft kann es ebenfalls zu einer solchen Schwellung kommen, diese ist jedoch für gewöhnlich harmlos. Eine Kontrolle beim Augenarzt sollte aber dennoch stattfinden, damit Augenkrankheiten ausgeschlossen werden können und notfalls etwas gegen die Augenbeschwerden verschrieben werden kann – wie zum Beispiel beruhigende Augentropfen.
Gesichtsfeldausfall
Der Bereich, welcher beim Geradeausschauen gesehen wird, nennt sich Gesichtsfeld. Bei gesunden Augen wird in der Mitte scharf gesehen und an den Seiten eher unscharf, wobei aber Bewegungen oder Formen durch die Augenwinkel noch wahrgenommen werden können. Bei einem Gesichtsfeldausfall ist dieser Bereich eingeschränkt, verkleinert oder die Wahrnehmung gestört. Sollte es zu einem Gesichtsfeldausfall kommen, dann kann diese Sehstörung einige Gründe haben, wie zum Beispiel ein Glaukom. Die Formen des Gesichtsfeldaussfall unterscheiden sich, können aber nicht mehr wahrgenommen werden:
- Konzentrische Gesichtsfeldeinschränkung: Ausfälle des Gesichtsfeldes
- Skotom: Wahrnehmung eines Bereiches im Gesichtsfeldes wird vermindert oder aufgehoben.
Weitere Formen von Gesichtsfeldausfall könnte ein Quadrantenausfall sein oder einen Halbseitenausfall. Es gibt diverse Ursachen, welche zu einem Ausfall im Gesichtsfeld führen. Das kann ein Netzhautschaden sein, der grüne Star (Glaukom), Glaskörpertrübung (oder Glaskörperblutung im Zusammenhang mit Glaskörpertrübung) Schlaganfall, Verletzung der Linse oder der Pupille, Kopfverletzung oder ein Hirntumor. Es gibt jedoch noch weitere (ernsthafte) Ursachen. Eine Veränderung im Gesichtsfeld oder ein Gesichtsfeldausfall sollte daher stets mit einem Augenarzt abgeklärt werden.
Wann sollte ein Augenarzt aufgesucht werden?
Bei Augenproblemen sollte stets der Augenarzt kontaktiert werden, selbst wenn es sich zuerst wie eine Lappalie anfühlt. Innerhalb eines telefonischen Gespräches könnte dann ermittelt werden, ob eine augenärztliche Untersuchung notwendig wäre. Bei Augenproblemen gibt es eine ganze Reihe an weiteren Beschwerden, welche einen Hinweis darauf liefern könnten, ob eine Augenerkrankung vorliegt. Bei folgenden Symptomen ist es immer ratsam einen Augenarzt zu konsultieren:
- Veränderungen der Pupille
- Herabhängen des Lides
- Lichtscheu
- Sehstörungen
- Sehverlust oder Erblindung
- Farbveränderungen des „weissen“ Anteils im Auge
- Trockene Augen
- Vorstehende Augen
- Schmerzen im Augenbereich
- Schielen
- Verletzung an den Augen oder der Linse
- Schwellungen am Auge
Sollten Sie eine Veränderung bemerken, dann rufen Sie in unserer Praxis an, damit wir das weitere Vorgehen bei Augenproblemen besprechen können.
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